Umgebung von Zitterpenningshagen - Voigdehagen und Kirche


Voigdehäger Kirche

 

Die Dorfkirche Voigdehagen im Ortsteil Voigdehagen der Hansestadt Stralsund ist ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes Kirchengebäude der evangelischen Kirche. Bis ins 18. Jahrhundert war sie die Mutterkirche der drei großen Stralsunder Pfarrkirchen.

Die Kirche ist umgeben von einem Friedhof.

 

Geschichte

Ein Vorgängerbau der heutigen Kirche existierte bereits im 13. Jahrhundert. Voigdehagen war der Sitz der Stralsunder Landesherren. Die Kirche in Voigdehagen war Mutterkirche (Mater) der drei Stralsunder Pfarrkirchen St. Marien, St. Nikolai und St. Jakobi.

Im 15. Jahrhundert wurde dann die heutige Kirche errichtet. Auf einem Feldsteinsockel wurde das einschiffige Gotteshaus aus Backstein gemauert.

Die Kirche verfügt über eine Holzbalkendecke. Die halbrund ausgeführten Wandabschlüsse circa einen Meter unter der Decke lassen vermuten, dass die Kirche ursprünglich ein Kreuzrippengewölbe erhalten sollte.

Der Haupteingang befand sich ursprünglich im Westen. Heute geht er nach Süden direkt auf den angrenzenden Friedhof hin.

Im Norden schließen sich ein aus dem 19. Jahrhundert stammender eingeschossiger Anbau mit Sakristei, sowie die Grabkapelle der Familie Wulfcrona an. Die Kapelle wurde wegen Baufälligkeit abgerissen.

Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1988 bis 1991 saniert.

 

Glockenstuhl

Ein Vorgängerbau des heutigen Glockenstuhls befand sich wahrscheinlich am Platz des heutigen, aus Holz gefertigten Vorbaus, der den Glockenstuhl birgt. Sichtbare Reste am Mauerwerk sowie eingeschlagene Eisennägel dort lassen die Form dieses Vorgängerbaus vermuten.

Drei bronzene Glocken bilden das Geläut. Vor dem heutigen Eingang der Kirche stehen drei alte Glocken der Kirche. Der Glockenstuhl wurde 1997 neu hergerichtet.

Der Glockenstuhl vor der Sanierung

 

Ausstattung

Das Gestühl der Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert, wie auch der Korb der Kanzel, deren Schalldeckel mit einer Darstellung der Dreifaltigkeit allerdings schon aus dem 17. Jahrhundert stammt. Ebenfalls im 17. Jahrhundert, im Jahr 1698, wurde der Altar errichtet, der u. a. das Abendmahl, die Kreuzigung und die Himmelfahrt zeigt.

Die Patronatsloge gegenüber der Kanzel stammt aus dem Jahr 1725. Die höher als die Kanzel liegende Loge wurde von den schwedischen Herren genutzt, die in Stralsund, das damals zu Schwedisch-Pommern gehörte, wohnten. Das damalige Wappen der Stadt Stralsund (mit schwedischem Löwen und pommerschem Greif, das Wappen Stralsunds haltend) sowie zwei Wappen unbekannter Herkunft schmücken das in der Werkstatt von Elias Keßler gefertigte Gestühl. Rechts neben der Loge führt eine kleine Tür zur Sakristei.

In der Kirche gibt es ein hölzernes Taufbecken, dessen Messingschale fehlt.

Die Orgel auf der Orgelempore gegenüber dem Altar stammt aus dem Jahr 1845 und wurde vom Orgelbaumeister Carl August Buchholz gefertigt. Sie verfügt über zwei Manuale und 15 Register. Die Orgel wird heute mit einem elektrischen Blasebalg betrieben

(Quelle: Wikipedia, Voigdehäger Kirche)

 

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