Der Ort- Försterhof


Der Försterhof

 

Der Försterhof wurde 1856 durch den Pächter Karl Drews errichtet. Er befand sich südöstlich von Zitterpenningshagen und wurde zeitweise auch zum Gut Zitterpenningshagen gerechnet. Er bestand aus einem teilunterkellerten, massiven Gebäude (Gutshaus) und zwei Nebengebäuden (Stallungen usw.). Hier wurde überwiegend Schafzucht betrieben, aber auch die Verwaltung und Nutzung des sogenannten Tannenkamps gehörte dazu.

                                                                                                  

Am Tannenkamp östlich des Försterhofes befand sich auch das sogenannte Holzwärterhaus, das in der Zeit von 1822 bis 1849 (genaue Jahresangabe liegt nicht vor) errichtet und von Karl Drews betrieben wurde. Das Gebäude brannte in o.g. Zeitraum ab und wurde durch Karl Drews wieder aufgebaut. In der Zeit der Errichtung des Försterhofes war der Tannenkamp schon überwiegend abgeforstet. Ab 1870 wird der Försterhof als eigenständiges Gut bezeichnet.

In der Zeit von 1891 bis 1937 wurden Flächen des Försterhofes an den Reichsmilitärfiskus verpachtet und ein größerer Schießplatz mit Kugelfang in Richtung Wendorf errichtet.

In den 30iger Jahren (1938 Baubeginn) wurden Teile der Gutsfläche zum Segelflugplatz für die Hitlerjugend ausgebaut. Dieser bestand noch bis in die 50iger Jahre (s. auch 7.)

Die Ereignisse um 1945 und der Verbleib der Pächterfamilie sind nicht bekannt. Der Försterhof bestand noch bis in die 70iger Jahre des 20sten Jahrhunderts. Er wurde durch die Bereitschaftspolizei Stralsund zu Übungszwecken genutzt und dann abgerissen. Nach 1945 war auf dem Gelände ein großer weiterer Schafstall errichtet worden. Auch dieser fiel dem Abriß zum Opfer. Die Bereitschaftspolizei errichtete später Bunker, Kriechgänge, Hindernisparcoure, Geschützstellungen, einen Schießplatz und einen Fahrzeugparcour mit Wasser- und Böschungshindernissen. Nördlich der Übungsflächen wurde 1953 eine 30 ha große Fläche mit Kiefern als Sichtschutz aufgeforstet. Nach 1990 erfolgte der Rückbau der militärischen Anlagen und die Gesamtfläche wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Lediglich ein Bunker als Fledermausquartier wurde erhalten. Das Gelände wird von der Universität Greifswald verwaltet. Es hat sich auf dem sandigen Boden eine sehenswerte Heidelandschaft entwickelt. Die freien Flächen wurden eingezäunt und mit Schafen und Ziegen beweidet. Noch heute sind bauliche Relikte des Försterhofes mit einem alten Baumbestand erhalten.

 

Folgende Bewohner des Försterhofes sind nach 1945 nachgewiesen : Oldenburg, Frohneberg, Tschichi, Wittig und Kopischke.

 

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